Blick ins Staatsarchiv

Wer erinnert sich noch an die berühmten Verkaufswagen, die unter anderem auf den Walliser Strassen unterwegs waren, um selbst an den entlegensten Orten Lebensmittel an Mann und Frau zu bringen? Seit dieser Zeit haben sich unsere Kaufgewohnheiten natürlich stark verändert, doch das Zeitalter der Online-Lieferdienste bringt uns gewissermassen wieder in diese Zeit zurück.

Die Verkaufswagen und insbesondere die Migros-Wagen haben viele Reaktionen hervorgerufen. Einige sahen darin das Ende der kleinen Dorfläden. Andere wiederum erkannten darin die Möglichkeit, endlich an Lebensmittel zu kommen, die bis dahin kaum erhältlich waren. Auf jeden Fall ist es immer interessant, einen Blick auf die Preise einiger Lebensmittel zu werfen, die natürlich im Verhältnis zu den damaligen Löhnen betrachtet werden müssen. So kosteten Spaghetti «supérieurs» 98 Rappen pro Kilo, der Preis für eine 290-Gramm-Packung Chicorée-Kaffee betrug 50 Rappen und eine Tafel Milchschokolade kostete 65 Rappen. En Güete!

 

Auch die Fahrstrecken änderten sich im Lauf der Jahre. So wurde 1956 nur das Unterwallis über drei Verkaufswagenlinien versorgt. 1989 hingegen befanden sich 33 der 47 belieferten Dörfer im Oberwallis.

Hier ein Auszug aus den kleinen und grossen Schätzen der Archive der Dienststelle für Industrie, Handel und Arbeit. Mehr dazu finden Sie in unseren Online-Beständen.

 

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