Nachhaltigkeit in subventionierten Einrichtungen - Eine gemeinsame Strategie für eine resiliente Zukunft
Der Kanton Wallis verabschiedet die Strategie «Nachhaltigkeit in subventionierten Einrichtungen 2026–2029». Diese Strategie wurde vom Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) in Zusammenarbeit mit der kantonalen Nachhaltigkeitsbeauftragten ausgearbeitet und zielt darauf ab, die Aktivitäten von Pflegeheimen, medizinisch-sozialen Zentren, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und dem Spital Wallis nachhaltiger zu gestalten. Ziel ist es, die Einrichtungen dabei zu unterstützen, ihren ökologischen Fussabdruck zu verringern, sich an den Klimawandel anzupassen und die verfügbaren Ressourcen effizient zu nutzen, gemäss der Agenda 2030 des Kantons. Diese Strategie ist das Ergebnis einer breit abgestützten Zusammenarbeit mit den betroffenen Einrichtungen und ihren Dachverbänden.
Sieben Handlungsfelder für mehr Nachhaltigkeit
Die Strategie gliedert sich in fünf thematische Handlungsfelder: Gebäude und Energie, Mobilität, nachhaltige Beschaffung und Materialkreisläufe, nachhaltige Ernährung und digitale Suffizienz. Diese Bereiche betreffen konkrete Themenfelder, in denen die Institutionen direkt handeln können und die zentralen Hebel für eine messbare Reduktion der Umweltbelastung darstellen.
Ergänzend dazu umfasst die Strategie zwei Querschnittsbereiche: Vorbildfunktion und Begleitung. Zusammen bilden diese Schwerpunkte einen allgemeinen Rahmen, der nicht nur darauf abzielt, die geförderten Einrichtungen zu nachhaltigeren Modellen zu führen, sondern auch die Zusammenarbeit, den Wissensaustausch und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen zu erleichtern. Ziel ist es, auf freiwilliger Basis einen kulturellen Wandel einzuleiten – innerhalb der Institutionen und im Austausch mit dem Kanton. Dazu gehören der Aufbau eines Netzwerks von Nachhaltigkeitsverantwortlichen innerhalb der Einrichtungen sowie eine koordinierte Umsetzung auf Ebene der Dachorganisationen.
Die konkreten Massnahmen sind in einem Aktionskatalog zusammengeführt. Dieser Katalog enthält beispielsweise eine Schulung zur biodiversitätsfreundlichen Aussenraumgestaltung für Gärtner oder die Entwicklung eines digitalen Tools zur Optimierung der Fahrten für häusliche Pflege- und Betreuungsdienste und den Transport von Begünstigten von Einrichtungen für Erwachsene mit Behinderung. Er enthält auch einen Kurs für technische Leiter und Hausmeister zur effizienteren Energienutzung in Gebäuden, zur Nutzung von Elektrofahrzeugen, ein Tool zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen in Grossküchen, die Ausarbeitung von Richtlinien für nachhaltigen Einkauf sowie Massnahmen zur Förderung der digitalen Suffizienz.
Entstehung und gemeinsame Umsetzung der Strategie
Die Strategie ist das Ergebnis eines Prozesses, der 2024 mit einer Bestandsaufnahme in fünfzehn Institutionen begann. Dabei wurden bewährte Praktiken, Bedürfnisse und Herausforderungen zusammengetragen und in Workshops gemeinsam mit den Dachorganisationen analysiert. Auf dieser Grundlage wurde die Strategie schrittweise konkretisiert und in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Einrichtungen weiterentwickelt.
Die nächsten Schritte zur Umsetzung werden gemeinsam mit Vertretern der Institutionen im Rahmen eines neuen partizipativen Workshops festgelegt. Diese enge Zusammenarbeit gewährleistet eine pragmatische Strategie, die langfristig den Bedürfnissen der Partner entspricht und gleichzeitig einfache und effiziente administrative Abläufe sicherstellt.
Die Strategie tritt im Januar 2026 in Kraft und wird bis 2029 umgesetzt. Damit schafft der Kanton Wallis die Grundlage, Nachhaltigkeit als festen Bestandteil des Sozial- und Gesundheitswesens zu verankern, und unterstreicht die Vorbildfunktion des staatsnahen Bereichs (subventionierte Einrichtungen).

