Bellwald
Die Alpe Richinen, oberhalb des Dorfes Bellwald wird 1335 erstmals schriftlich erwähnt. In den 1980er Jahren waren die etwa vierzig Holzhütten der Alpe von der Zerstörung bedroht: anlässlich eines Bodenverbesserungsprojekt war vorgesehen, das Terrain zu nivellieren und die alten Bauten abzureissen, um dort eine Weidezone zu schaffen. Um dieses historische Bauerbe zu retten, gab das Freilichtmuseum Ballenberg eine Untersuchung aller Gebäude in Auftrag und übernahm fünf Bauten in seine Dauerausstellung.
Die archäologischen Sondierungen und die Bauuntersuchungen erfolgten 1984. Sie ermöglichten es, den Bau des ältesten an der Fundstelle erhaltenen Gebäudes auf 1617 zu datieren. Durch die Einführung einer kollektiven Alpnutzung im 19. Jahrhundert wurde die Anzahl der auf der Alpe beschäftigten Personen in dieser Zeit reduziert. Die meisten der alten Hütten wurden aufgegeben und zerstört oder in Stadel oder Ställe umgewandelt.