Ferden
In der Gemeinde Ferden belegen Zufallsfunde mehrere Besiedlungen zwischen der Bronzezeit und heute.
Mehrere, ab dem Ende des 19. Jahrhunderts in der Gemeinde gemachte Zufallsfunde belegen die Besiedlung des Gebietes während den Metallzeiten. 1880 wurden angeblich im Schuttmaterial einer Steinlawine in Goppenstein ein bronzezeitlicher Armring aus Bronze sowie eine Fibel und eine «Walliser Beinspange» der Jüngeren Eisenzeit gefunden.
Wenig später wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts am Lötschenpass eine aussergewöhnliche Entdeckung gemacht. Drei in die Bronzezeit datierte Bögen aus Eibenholz waren zusammen mit Lederresten sowie Knochen vom Pferd, Esel und Rind durch den Gletscher erhalten und konnten geborgen und konserviert werden. Infolge einer beschleunigten Klimaerwärmung werden interessante Reste und Objekte aus organischem Material beim Abschmelzen des Eises freigegeben. Diese unbekannten, im Eis erhaltenen und eingeschlossenen Elemente sind besonders fragil sobald sie ihren schützenden Eismantel verloren haben und müssen rasch stabilisiert werden, da sie sonst schnell zerfallen. Die Gletscherarchäologie ist eine neue wissenschaftliche Disziplin, die das Ziel verfolgt, diese Art von Hinterlassenschaften zu inventarisieren, zu konservieren und zu untersuchen. Solche Funde treten insbesondere an den Walliser Pässen zu Tage, die bevorzugte Verbindungswege zwischen den Alpentälern, aber auch zwischen der Nord- und Südseite der Alpen waren.
Vom Lötschenpass stammen ebenfalls mehrere römische Münzen, die unter der Herrschaft der Kaiser Mak Aurel und Carus (2. und 3. Jh. n. Chr.) geprägt wurden. Eine kleine glasierte Keramiklampe und Giltsteinfragmente wurden schliesslich in der Flur «Finstertelli» beim Bau der Strasse zwischen Goppenstein und Kippel gefunden.