Fiesch

In der Gemeinde Fiesch belegen Zufallsfunde und bei archäologischen Untersuchungen entdeckte Hinterlassenschaften mehrere Besiedlungen zwischen dem Mesolithikum und der Bronzezeit, sowie zwischen dem Mittelalter und heute.

Die ältesten Bodenarchive der Gemeinde enthielten Befunde aus dem Mesolithikum und dem Neolithikum. Es handelt sich um Bergkristallabschläge, von denen manche bearbeitet sind und die am Ende des 20. Jahrhunderts zufällig auf dem Flurstück «Flesch», oberhalb der Fiescheralp aufgesammelt wurden. Ein 2019 durchgeführtes Forschungsprojekt erbrachte weitere Gegenstände, bei denen es sich vermutlich um Pfeilspitzen handelt und ermöglichte die Annahme, dass diese Bergkristallartefakte vor Ort bearbeitet wurden.

Ein bronzezeitliches Leistenbeil wurde unter einem Felsblock entdeckt, der von Bauarbeitern beim Bau der Furkapassstrasse gesprengt wurde.

Anlässlich der Renovierung der Gnadenbärg-Kapelle wurden 1987 ein Grab, ein Beinhaus und die Fundamente der ehemaligen Mauer der Westseite des Gebäudes freigelegt. Das gemauerte Grabmal, das nach 1343 datiert, enthielt zwei nacheinander erfolgte Bestattungen. Das Beinhaus, das offenbar in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts datiert, enthielt ebenfalls die Reste von zwei Individuen.