Guttet-Feschel

In der Gemeinde Guttet-Feschel belegen Zufallsfunde und bei archäologischen Untersuchungen freigelegte Hinterlassenschaften mehrere Besiedlungen, die zwischen der Jungsteinzeit und heute datiert sind.

Die Belegung des Gemeindegebietes in der Jüngeren Eisenzeit ist ab 1897 durch die Zufallsentdeckung eines Körpergrabes in der Nähe von Guttet bestätigt. Der Tote trug zwei gerippte Armbänder aus Bronze, die heute im Geschichtsmuseum Wallis in Sitten konserviert sind.

Das Schweizerische Landesmuseum ist angeblich im Besitz eines römerzeitlichen Münzschatzes, der von einem Hirten in einem Waldstück in der Nähe von Guttet-Feschel entdeckt wurde. Es handelt sich um etwa dreissig Münzen, die zwischen der Herrschaft des Kaisers Nero und derjenigen des Kaisers Konstantin geprägt wurden (1. - 4. Jh. n. Chr.).
In Wiler wurden 1944 durch Zufall zwei frühmittelalterliche Steinplattengräber entdeckt. Eines der beiden Gräber enthielt die Überreste von mehreren Individuen und sehr reiche Grabbeigaben. Das Fundmaterial umfasst ein kleines Messer aus Eisen, Gürtelschnallen aus Eisen mit Resten einer Silberbeschichtung, aber auch ein Scramasax (Hiebwaffe) mit den Resten der dazugehörigen Scheide. Die aussergewöhnliche Entdeckung einer Lederscheide, die mit Reihen aus Bronzenägeln verziert war, ermöglichte es, eine Datierung des Grabes in das 7. Jh. n. Chr. vorzuschlagen.

2021 wurden bei einer Notgrabung in Wiler Überreste aus unterschiedlichen Epochen entdeckt: Im Frühneolithikum wurde der Bereich erstmals begangen. In der Eisenzeit wurden Terrassen angelegt und in der Nähe standen wohl erste Gebäude. Schliesslich sind aus römischer Zeit weiterhin Terrassen belegt und zwei Gebäude mit gemörteltem Mauerwerk wurden errichtet.


Guttet