Saas-Almagell

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Am Antronapass wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrere römerzeitliche Münzen gefunden, die zwischen dem 3. und 4. nachchristlichen Jahrhundert geprägt wurden. Darunter konnten ein Follis des Constans, eine Maiorina, ein Antoninian des Tetricus und eine Münze mit dem Abbild der Helena, der Mutter Konstantins des Grossen, identifiziert werden. Ein unter der Herrschaft des Alexander Severus (222-235 n. Chr.) geprägter Sesterz wurde 1983 am Monte Moro-Pass gefunden. Diese Funde belegen, dass die regionalen Verbindungswege zwischen dem Oberwallis und Norditalien zu dieser Zeit begangen wurden.

Ein nicht datiertes Giltsteingefäss mit längs verlaufenden Riefen wurde 1890 zufällig in einer Höhle gefunden, die zwischen Saas-Almagell und dem Nollenhorn liegt. In jüngster Zeit wurden 2019 drei Lederfragmente linksufrig des Allalingletschers geborgen. Diese scheinen zu zwei verschiedenen Objekten zu gehören, die bislang nicht datiert werden konnten. Solche archäologischen Hinterlassenschaften aus organischem Material, die vom Gletscher beim Abschmelzen freigegeben werden, sind von grossem Interesse für die Archäologen, da sie in den meisten Fällen in anderen archäologischen Fundkontexten nicht überliefert sind.