Wiler
Die archäologischen Ausgrabungen, die 1989 und 1990 von der Universität Basel auf der Flur «Giätrich» am Nordhang des Tals durchgeführt wurden, ermöglichten die Untersuchung einer mittelalterlichen Wüstung. Hierbei wurden mehrere Häuser dokumentiert, die zwischen dem 11. und dem 14. Jahrhundert datieren. Die mit Trockenmauerwerk gebauten Gebäude, in denen Herdstellen freigelegt wurden, besassen vorgelagerte Terrassen und Stützmauern, wenn dies aufgrund des Gefälles notwendig war. Mindestens zwei Häusergruppen waren mit einer grossen Umfassungsmauer geschützt und die letzten, im 13. Jahrhundert erbauten Häuser besassen zwei Stockwerke. Das Dorf wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts nach und nach aufgelassen. Bei den Ausgrabungen konnten Keramikscherben, Eisenobjekte sowie zahlreiche Pfeilspitzen und Armbrustbolzen, welche die Bedeutung von Jagdaktivitäten für die Gemeinschaft belegen, geborgen werden. Die Stätte ist nunmehr als Kulturgut von regionaler Bedeutung in das Schweizerische Inventar der Kulturgüter aufgenommen.
Am Südhang oberhalb von Wiler wurden auf der Flur «Stockbord» die Überreste eines Kalkofens entdeckt. Diese seit der Antike verwendeten Vorrichtungen, ermöglichten es, Kalksteine zu Kalk zu brennen.