Zeneggen

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In der Gemeinde Zeneggen belegen die Zufallsfunde und die bei archäologischen Untersuchungen freigelegten Hinterlassenschaften mehrere Besiedlungen zwischen der Bronzezeit und heute.

Auf dem oberhalb von Zeneggen gelegenen Hügel Kasteltschuggen wurden 1955 die herausragenden Hinterlassenschaften einer bronzezeitlichen Höhensiedlung freigelegt, die mit einer Wehrmauer aus Trockensteinmauerwerk befestigt war. Die Anlage besass vermutlich einen Monumentaleingang, der über einen in einer Rampe endenden Zugangsweg im Südteil des Hügels erreicht wurde. Die verschiedenen seit 1955 durchgeführten Untersuchungen ermöglichten es, die Hinterlassenschaften von mehreren mit Trockensteinmauerwerk errichteten Gebäuden sowie mögliche Spuren von Metallverarbeitungsaktivitäten freizulegen. Keramikfunde, zwei Dolche und ein Meissel aus Bronze sowie verkohlte Samenkörner wurden ebenfalls geborgen. Die Fundstelle, die nunmehr als Kulturgut von regionaler Bedeutung geschützt ist wurde 2005 topografisch vermessen. Dies führte zur Schaffung eines massstabsgetreuen Modells, das im Geschichtsmuseum Wallis in Sitten ausgestellt ist.

Ein grosses, in der Älteren und Jüngeren Eisenzeit, sowie in der Römerzeit genutztes Gräberfeld wurde 1905 im Weiler von Sisetsch zerstört. Zehn mit Steinblöcken umrandete Körpergräber enthielten reiche Grabbeigaben, ein Fundensemble, das etwa hundert Objekte umfasste, welche damals aber grösstenteils verkauft wurden. Unter den Grabbeigaben befanden sich mindestens dreiundzwanzig Armringe aus der Älteren Eisenzeit, drei Fibeln sowie Beinspangen der Jüngeren Eisenzeit und zwei römische Fibeln.