Turtmann-Unterems
In der Gemeinde Turtmann-Unterems belegen Zufallsfunde und während archäologischen Interventionen freigelegte Zeugnisse die Präsenz des Menschen ab dem Neolithikum.
Zwei wohl frühmittelalterliche Gräber wurden 1958/1959 in Unterems entdeckt und ausgegraben. Sie bestanden aus Steinplatten und -blöcken. Die Gräber waren ohne Beigaben, aber in einem fanden sich zwei Skelette: ein junger Mann von 20-30 Jahren und eine junge Frau von 20-25 Jahren. Schon zuvor war Unterems auf Grund von Grabfunden bekannt.
Die Entdeckung archäologischer Überreste im Vorfeld des Baus des Autobahntunnels Riedberg führte zu einer Notgrabung. Bei dieser wurden verschiedene Nutzungshorizonte freigelegt. Spuren landwirtschaftlicher Aktivitäten im Neolithikum und Ackerterrassen aus römischer und frühmittelalterlicher Zeit wurden beobachtet. Zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert v. Chr. verliert die Fundstelle ihren landwirtschaftlichen Charakter zu Gunsten der Viehwirtschaft, wie die Überreste von zwei Ställen zeigen.
Berichte zu diesen Interventionen sowie sich daraus ergebende Forschungen sind der Öffentlichkeit untenstehend zur Verfügung gestellt. Die Dokumente sind im PDF-Format zugänglich.
Die auf Französisch verfassten Grabungsberichte, welche archäologische Untersuchungen im Oberwallis behandeln, werden zurzeit auf Deutsch zusammengefasst, damit die wichtigsten Punkte der Berichte wiedergegeben werden. Diese Zusammenfassungen werden fortlaufend den PDFs der Berichte der Grabungen in den deutschsprachigen Gemeinden hinzugefügt.