Die Transportwege von Arsen in der Atmosphäre

Auf dem Pic du Midi in den Pyrenäen untersuchten Forscherinnen und Forscher der ETH Feinstaub, Wolken und Regenwasser auf Spuren von Arsen. Dank innovativer Messmethoden haben sie die Transportwege dieses Umweltgifts in der Atmosphäre aufgezeigt.

Arsen – ein chemisches, dem Phosphor ähnliches Element – ist ein Giftstoff, den die Zellen manchmal mit lebenswichtigen Elementen verwechseln. Auf dieser Verwechslungsgefahr beruht seine Giftigkeit. Lenny Winkel und sein Team erforschen seit mehreren Jahren Arsen in der Atmosphäre, unter anderem durch Messungen in 2877 Metern Höhe auf dem Pic du Midi in den Pyrenäen. Sie fanden heraus, dass Arsen aus verschiedenen Quellen stammt wie etwa aus dem Salz im Meer. Zudem kann es auch auf menschlich bedingte Umweltverschmutzungen zurückzuführen sein.

Ausserdem wiesen die Forschenden in Regenwasserproben eine umgewandelte Form von Arsen nach, die von Bakterien und anderen lebenden Organismen ausgeschieden wird. Aus diesen Erkenntnissen geht hervor, dass im Arsenkreislauf biologische Prozesse wichtiger sind als bisher angenommen. Solche Prozesse müssen in Modellen stärker berücksichtigt werden, um die weltweite Verteilung dieses Umweltgifts besser abschätzen zu können.

Weitere Informationen zu dieser Untersuchung sind auf der ETH-Website zu finden.

Das Bergobservatorium auf dem Pic du Midi in Frankreich verfügt über eine Vorrichtung zum Sammeln von Aerosolen bei Kälte.