Im Genfersee ereignete sich ein Phänomen namens «Upwelling»

Am Pfingstwochenende sank die Wassertemperatur des Genfersees innerhalb weniger Tage von 19 auf 11 Grad. Diese plötzliche Abkühlung lässt sich auf sogenanntes «Upwelling» zurückführen: Dabei verdrängt der Wind das warme Oberflächenwasser, wodurch kaltes Tiefenwasser nachströmt und aufsteigt. Dieses Phänomen tritt fast jedes Jahr im Frühsommer auf, wenn die Warmwasserschicht an der Oberfläche noch relativ dünn ist.

Die von der Eawag betriebene Plattform Alplakes hatte diesen Temperaturabfall von 8 Grad vorhergesagt. Durch die Kombination von dreidimensionalen Modellrechnungen mit Satellitendaten liefert sie Prognosen zur Wassertemperatur in verschiedenen Tiefen – in 30-Minuten-Schritten für die nächsten fünf Tage.

Der bislang markanteste bekannte Temperatursturz wurde Ende Juni 2017 beobachtet. Damals fiel die Wassertemperatur im Genfer Strandbad Bains des Pâquis innerhalb von zwei Tagen von 23 auf gerade einmal 8 Grad – ein Schock für alle Badegäste.

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Illustration des Anfang Juni 2025 aufgezeichneten «Upwellings» mit einem Unterschied von über 8 °C in der Oberflächentemperatur zwischen den gegenüberliegenden Enden des Sees.