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Altlastensanierungen im Oberwallis - Wichtige Schritte zwischen Brig und Niedergesteln

Im Oberwallis schreitet die Behandlung der Altlasten aus der industriellen Vergangenheit des Kantons voran. Den Vorrang bei den Arbeiten in der Region
haben die Sanierungen der alten Deponie Gamsenried und der mit Quecksilber belasteten Böden. Während die Sanierungen der mit Quecksilber belasteten
Böden zwischen Visp und Niedergesteln in den Wohngebieten fast abgeschlossen sind, wurde von den betroffenen Landwirtschaftsflächen bisher ein Drittel saniert. Die bevorstehende Errichtung einer Dichtwand in Gamsenried stellt den ersten wichtigen Schritt für die Sanierung der alten Deponie dar. Damit wird die bestehende hydraulische Sicherung verstärkt und die Grundlage für die eigentlichen Sanierungsarbeiten geschafft.
 

Die alte Deponie Gamsenried zwischen Visp und Brig-Glis ist die grösste und zugleich eine der komplexesten Altlasten der Schweiz. Gemäss der
Gefährdungsabschätzung liegt die Priorität bei der Sicherung und der Sanierung der Bereiche mit dem höchsten Gefährdungspotenzial für das Grundwasser.

Um die festgelegten Sanierungsziele zu erreichen und den gesetzlichen Rahmen einzuhalten, arbeitet Lonza eng mit dem Kanton zusammen. Um die Belastung im Grundwasser im Abstrom der Deponie zu behandeln, wurden bereits mehrere Massnahmen umgesetzt, wie u. a. die Errichtung von Biosparginganlagen (Förderung des biologischen Abbaus organischer Schadstoffe durch Sauerstoffzufuhr). Ein weiterer entscheidender Schritt für die nachhaltige Sanierung der alten Deponie Gamsenried wird in Kürze mit der Erweiterung der bestehenden hydraulischen Sicherung durch eine Dichtwand erfolgen. Diese wird den Deponiebereich vom restlichen Grundwasserleiter des Rhonetals abschotten und den Abfluss von belastetem Grundwasser aus der Deponie noch stärker reduzieren. Dies ist für die bevorstehende Sanierung entscheidend, da in dieser Phase Schadstoffe mobilisiert werden können.

Das Baugesuch für die Dichtwand wird voraussichtlich im Herbst eingereicht. Wenn die Bewilligung erteilt wird, können die Bauarbeiten voraussichtlich 2025 beginnen und werden etwa 18 bis 24 Monate dauern. Die Kosten für die Ausführung des Bauwerks werden von Lonza getragen.

Inzwischen wird die Sanierung der mit Quecksilber belasteten Böden zwischen Visp und Niedergesteln fortgesetzt. Aufgrund der Grösse der zu behandelnden Flächen wurden diese nach Prioritäten aufgeteilt. Zuoberst auf der Liste stand die Sanierung der Wohngebiete. Diese Arbeiten sind heute zu 95% abgeschlossen, mit Ausnahme der Parzellen, deren Behandlung im Rahmen zukünftiger Bauprojekte erfolgen wird. 2 / 2 Seit dem Frühjahr 2023 laufen auch die Arbeiten in der Landwirtschaftszone, wo bereits ein Drittel der sanierungsbedürftigen Flächen behandelt werden konnte. An dritter Stelle steht der «Grossgrundkanal». Die diesbezügliche Detailuntersuchung gemäss Altlastenverordnung ist im Gange und ihre Ergebnisse werden darüber entscheiden, welche Massnahmen für diesen Kanal erforderlich sein werden.
 

Conférence de Presse Assainissement des sites pollués dans le Haut-Valais / Medienkonferenz Altlastensanierungen im Oberwallis
Région de Raron / Photo © LONZA
Zone d'habitation de Viège / Photo © LONZA