Zermatt
In der Gemeinde Zermatt belegen Zufallsfunde und während archäologischen Interventionen freigelegte Zeugnisse die Präsenz des Menschen ab dem Mesolithikum.
Während Prospektionen wurde 1985 ein Felsunterstand beim «Schwarzen Tschuggen» entdeckt. Er wurde 1996 und 1997 mit Sondierungen untersucht. Die Intervention ermöglichte eine Abfolge von Belegungen freizulegen, welche zwischen dem 8. und dem 2. Jahrtausend v. Chr. datieren. Zuerst von Jägern des Mesolithikums als Zuflucht genutzt, wurde der Unterstand im Neolithikum und der Bronzezeit von Hirten begangen.
Die Bedeutung von Giltstein und seiner Verarbeitung ist in der Region einerseits durch eine römerzeitliche oder frühmittelalterliche Werkstatt auf dem Furi belegt, andererseits durch zahlreiche, auf dem Gemeindegebiet gefundene Werkabfälle, Drehkerne und Gefässfragmente.
Die Hinterlassenschaften des «Söldners» vom Theodulpass, welche an den Anfang des 16. Jahrhunderts datieren und 1984 am Pass gefunden worden sind, bezeugen nicht nur die Bedeutung der Übergangswege in der Region, sondern auch die neue Herausforderung, welche das Schmelzen der Schneedecke und der Rückzug der Gletscher für die Archäologie bedeuten.
Mehrere Berichte zu diesen Interventionen sowie sich daraus ergebende Forschungen sind der Öffentlichkeit untenstehend zur Verfügung gestellt. Die Dokumente sind im PDF-Format zugänglich.
Die auf Französisch verfassten Grabungsberichte, welche archäologische Untersuchungen im Oberwallis behandeln, werden zurzeit auf Deutsch zusammengefasst, damit die wichtigsten Punkte der Berichte wiedergegeben werden. Diese Zusammenfassungen werden fortlaufend den PDFs der Berichte der Grabungen in den deutschsprachigen Gemeinden hinzugefügt.