Kantonsgericht  


Kontakt Kantonsgericht

Rue Mathieu-Schiner 1
Case postale 2203
1950 Sion 2
08.30 - 11.30 / 14.00 - 17.00
Montag - Freitag
(ausser an Feiertagen oder arbeitsfreien Tagen)
Das Kantonsgericht übt die oberste Gerichtsbarkeit im Kanton aus.
Die Kantonsrichter, die ihre Funktion im Hauptamt ausüben und grundsätzlich im Besitze eines Anwalts- und/oder Notariatspatents sind, werden vom Grossen Rat in Berücksichtigung der sprachlichen, regionalen und politischen Ausgewogenheit gewählt und vereidigt. 

Das Kantonsgericht ernennt die Gerichtsschreiber, die die Kantonsrichter unterstützen.

Der Grosse Rat bestimmt auf dem Beschlussweg die Anzahl der Kantonsrichter und jene der Ersatzrichter. Das Kantonsgericht hat seinen Sitz in Sitten.

Das Kantonsgericht übt die oberste Gerichtsbarkeit im Kanton aus.

Abteilungen, Richter und Gerichtsschreiber

Zivil- und strafrechtliche Abteilungen

Die folgenden Informationen beinhalten lediglich eine zusammenfassende Darstellung der Zuständigkeiten des Kantonsgerichts und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Verfahren vor den zivil- und strafrechtlichen Abteilungen des Kantonsgerichts richtet sich nach der Schweizerischen Zivil- bzw. Strafprozessordnung.

 

Zivilgerichtsbarkeit

Das Zivilrecht regelt die Beziehungen zwischen privaten Personen (natürliche und juristische Personen). Massgebend sind in erster Linie das Zivilgesetzbuch (Personen-, Familien-, Erb- und Sachenrecht) und das Obligationenrecht, welches verschiedene Vertragsarten (Kauf, Miete, Arbeit, Auftrag, Werkvertrag, usw.), das Handelsrecht (AG, GmbH, Genossenschaft, usw.) und das Haftpflichtrecht regelt.
 
Die zwei zivilrechtlichen Abteilungen des Kantonsgerichts (eine zwei- sowie eine französischsprachige Abteilung) sind vorwiegend Beschwerdeinstanzen. Sie behandeln Berufungen, die gegen die vom Bezirksrichter, von den Kinder- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) und vom Arbeitsgericht ausgefällten erstinstanzlichen Entscheide in der Hauptsache oder bei vorsorglichen Massnahmen, sofern der Streitwert mindestens Fr. 10'000.-- erreicht, eingereicht werden können. Sie überprüfen den angefochtenen Entscheid in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht frei.
 
Nicht berufungsfähige Entscheide (gewisse End-, Zwischen- und vorsorgliche Entscheide und Instruktionshandlungen) können noch mit Beschwerde vor der Zivilkammer, die an die zivilrechtlichen Abteilungen des Kantonsgerichts angegliedert ist, angefochten werden. In diesem Fall kann aber nur eine Verletzung in der Rechtsanwendung oder eine offensichtliche unrichtige Feststellung des Sachverhaltes geltend gemacht werden.
 
In der Regel entscheidet ein Einzelrichter über die Berufung oder die Beschwerde, wenn vor erster Instanz das vereinfachte oder summarische Verfahren zur Anwendung gelangt, jedoch kann der beauftragte Richter den Fall je nach Rechtsmittelweg vor eine Abteilung oder vor die Zivilkammer bringen.
 
Im Weiteren instruieren und entscheiden die zivilrechtlichen Abteilungen - durch einen Einzelrichter - in den Fällen, in welchen die Schweizerische Zivilprozessordnung eine einzige kantonale Instanz vorsieht (z.B. Fälle betreffend geistiges Eigentum, Kartelle oder unlauteren Wettbewerb, sofern der Streitwert Fr. 30'000.-- übersteigt). Sie beurteilen auch Fälle, die bei einem Streitwert von mehr als Fr. 100'000.-- in gegenseitigem Einverständnis der Parteien direkt vor Kantonsgericht hängig gemacht werden.
 
Weitere Zuständigkeiten:

  • die Gerichtsbehörde in Schuldbetreibung und Konkurs erkennt über Beschwerden in Konkurssachen, über die Nachlassstundung und in Arrestsachen und amtet als obere Beschwerdebehörde in Schuldbetreibungs- und Konkurssachen ;
  • die Schiedsgerichtskammer urteilt über die Beschwerden und Revisionsgesuche gegen die Schiedssprüche eines Schiedsgerichtes mit Sitz im Kanton unter der Bedingung, dass die Parteien einen kantonalen Rechtsmittelweg vereinbart haben.

Zivilgerichtsbarkeit

Das Zivilrecht regelt die Beziehungen zwischen privaten Personen (natürliche und juristische Personen). Massgebend sind in erster Linie das Zivilgesetzbuch (Personen-, Familien-, Erb- und Sachenrecht) und das Obligationenrecht, welches verschiedene Vertragsarten (Kauf, Miete, Arbeit, Auftrag, Werkvertrag, usw.), das Handelsrecht (AG, GmbH, Genossenschaft, usw.) und das Haftpflichtrecht regelt.
 
Die zwei zivilrechtlichen Abteilungen des Kantonsgerichts (eine zwei- sowie eine französischsprachige Abteilung) sind vorwiegend Beschwerdeinstanzen. Sie behandeln Berufungen, die gegen die vom Bezirksrichter, von den Kinder- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) und vom Arbeitsgericht ausgefällten erstinstanzlichen Entscheide in der Hauptsache oder bei vorsorglichen Massnahmen, sofern der Streitwert mindestens Fr. 10'000.-- erreicht, eingereicht werden können. Sie überprüfen den angefochtenen Entscheid in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht frei.
 
Nicht berufungsfähige Entscheide (gewisse End-, Zwischen- und vorsorgliche Entscheide und Instruktionshandlungen) können noch mit Beschwerde vor der Zivilkammer, die an die zivilrechtlichen Abteilungen des Kantonsgerichts angegliedert ist, angefochten werden. In diesem Fall kann aber nur eine Verletzung in der Rechtsanwendung oder eine offensichtliche unrichtige Feststellung des Sachverhaltes geltend gemacht werden.
 
In der Regel entscheidet ein Einzelrichter über die Berufung oder die Beschwerde, wenn vor erster Instanz das vereinfachte oder summarische Verfahren zur Anwendung gelangt, jedoch kann der beauftragte Richter den Fall je nach Rechtsmittelweg vor eine Abteilung oder vor die Zivilkammer bringen.
 
Im Weiteren instruieren und entscheiden die zivilrechtlichen Abteilungen - durch einen Einzelrichter - in den Fällen, in welchen die Schweizerische Zivilprozessordnung eine einzige kantonale Instanz vorsieht (z.B. Fälle betreffend geistiges Eigentum, Kartelle oder unlauteren Wettbewerb, sofern der Streitwert Fr. 30'000.-- übersteigt). Sie beurteilen auch Fälle, die bei einem Streitwert von mehr als Fr. 100'000.-- in gegenseitigem Einverständnis der Parteien direkt vor Kantonsgericht hängig gemacht werden.
 
Weitere Zuständigkeiten:

  • die Gerichtsbehörde in Schuldbetreibung und Konkurs erkennt über Beschwerden in Konkurssachen, über die Nachlassstundung und in Arrestsachen und amtet als obere Beschwerdebehörde in Schuldbetreibungs- und Konkurssachen ;
  • die Schiedsgerichtskammer urteilt über die Beschwerden und Revisionsgesuche gegen die Schiedssprüche eines Schiedsgerichtes mit Sitz im Kanton unter der Bedingung, dass die Parteien einen kantonalen Rechtsmittelweg vereinbart haben.

Strafgerichtsbarkeit

Das Strafrecht umschreibt die Straftatbestände und enthält die bei deren Verwirklichung zu verhängenden Sanktionen.
 
Das Kantonsgericht ist die obere kantonale Instanz in Strafsachen. Die beiden strafrechtlichen Abteilungen (eine zwei- sowie eine französischsprachige Abteilung) beurteilen hauptsächlich Berufungen gegen Urteile der Bezirksrichter, der Kreisgerichte, des Jugendgerichts betreffend das Strafgesetzbuch und bestimmte andere Bundesgesetze (z.B. Betäubungsmittelgesetz, Strassenverkehrsgesetz).
 
Nicht berufungsfähige Entscheide (z.B. die Verfügungen und die Verfahrenshandlungen von Polizei, Staatsanwaltschaft, gewisse Verfügungen und Beschlüsse der erstinstanzlichen Gerichte, gewisse Entscheide des Zwangsmassnahmengerichts) können mit Beschwerde an die Strafkammer angefochten werden, die an die strafrechtlichen Abteilungen angegliedert ist. Diese erkennt ebenfalls über Beschwerden gegen die einem rechtskräftigen Strafurteil folgenden Entscheide des Straf- und Massnahmevollzugsrichters. Sie befindet auch über Ausstandsgesuche, wenn die Staatsanwaltschaft oder die erstinstanzlichen Gerichte betroffen sind.
 
Im Allgemeinen beurteilt ein Einzelrichter die Berufungen gegen Urteile der Bezirksrichter, die als Hauptstrafe keine unbedingte Freiheitsstrafe zum Inhalt haben, sowie die Beschwerden. Der beauftragte Richter kann den Fall je nach Rechtsmittelweg vor eine Abteilung oder vor die Strafkammer bringen.

Juridiction pénale

Le droit pénal englobe les règles relatives à la description des infractions et aux sanctions liées à la commission de ces infractions.
 
Le Tribunal cantonal est l'instance cantonale suprême en matière de droit pénal. Ses deux cours pénales (une bilingue et une de langue française) connaissent principalement des appels contre les jugements des juges de district, des tribunaux d'arrondissement, du juge ou du tribunal des mineurs, réprimant les comportements érigés en infractions par le Code pénal ou certaines lois fédérales (p. ex. la loi fédérale sur les stupéfiants et la loi fédérale sur la circulation routière).
 
Les décisions non susceptibles d'appel (p. ex. les décisions et les actes de procédure de la police, du ministère public, certaines ordonnances et décisions des tribunaux de première instance, certaines décisions du tribunal des mesures de contrainte) peuvent être attaquées par la voie du recours à la chambre pénale, qui se trouve rattachée aux cours pénales. Celle-ci connaît également des recours contre les décisions rendues postérieurement à un jugement entré en force par le juge d'application des peines et des mesures. Elle statue aussi sur les requêtes de récusation concernant le ministère public et les tribunaux de première instance.
 
En règle générale, un juge unique statue sur les appels interjetés contre les jugements des juges de district infligeant des peines qui n'entraînent pas une privation de liberté, ainsi que sur les recours. Le juge désigné peut toutefois déférer la cause, selon la voie de droit concernée, à une cour ou à la chambre pénale.

 

Sozialversicherungsrechtliche Abteilung

Die Sozialversicherungsrechtliche Abteilung des Kantonsgerichts ist zuständig, wo das Bundesrecht und das kantonale Recht sie für zuständig erklären, nämlich in den Bereichen:

  • Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV): Beiträge, Alters-, Witwen- oder Witwer- und Waisenrenten, Hilflosenentschädigungen, Hilfsmittel ;
  • Invalidenversicherung (IV): Eingliederung, medizinische Massnahmen, Massnahmen beruflicher Art, Massnahmen für die besondere Schulung, Hilfsmittel, Taggelder, Invalidenrenten (inkl. Kinderrente), Hilflosenentschädigung ;
  • Erwerbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft (EO):  Entschädigung für Dienstleistende (Grundentschädigung, Kinderzulage, Zulage für Betreuungskosten, Betriebszulage), Mutterschaftsentschädigung ;
  • Familienzulagen (FZ):  Zulage an Arbeitnehmer, an Selbstständigerwerbende, an landwirtschaftliche Arbeitnehmer, an selbstständige Landwirte, an Nichterwerbstätige und Personen mit geringer Erwerbstätigkeit (Geburtszulage, Adoptionszulage, Kinderzulage, Ausbildungszulage, Haushaltszulage des kantonalen Familienfonds) ;
  • Ergänzungsleistungen zur AHV und IV (EL):  An Personen zur Deckung des Existenzbedarfs. Es werden auch Krankheits- und Behinderungskosten vergütet ;
  • Obligatorische Unfallversicherung (UV):  Versicherung gegen die Berufs- und Nichtberufsunfälle sowie gegen die Berufskrankheiten (Heilbehandlung, Hilfsmittel, Sachschäden, Reise-, Transport- und Rettungskosten, Bestattungskosten, Taggeld, Invalidenrente, Abfindung, Integritätsentschädigung, Hilflosenentschädigung, Hinterlassenenrenten) ;
  • Militärversicherung (MV):  Heilbehandlung und diverse Entschädigungen (Taggelder, Entschädigungen an Selbstständigerwerbende, Zulagen für Hauspflege, Abfindungen, Genugtuung, usw.), Hilfsmittel, Eingliederung, Invalidenrente, Altersrente für invalide Versicherte, Integritätsentschädigung, Hinterlassenenrenten ;
  • Krankenversicherung (KV):  Obligatorische Grundversicherung gemäss KVG bei Krankheit, Unfall oder Mutterschaft, freiwillige Taggeldversicherung ;
  • Die Zusatzversicherungen zur sozialen Krankenversicherung: Streitfälle abhängig von den Zusatzversicherungen im Sinne von Art. 12 Abs. 2 KVG ;
  • Berufliche Vorsorge (BV):  Anschluss, Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenleistungen, Freizügigkeit, Teilung der Austrittsleistungen im Scheidungsfall ;
  • Arbeitslosenversicherung (ALV):  Beiträge und Leistungen, wie Arbeitslosen-, Kurzarbeits-, Schlechtwetter- und Insolvenzentschädigung, arbeitsmarktliche Massnahmen, Bildungsmassnahmen, Beschäftigungsmassnahmen, usw.

Als Schiedsgericht entscheidet die Sozialversicherungsrechtliche Abteilung über Streitigkeiten zwischen Versicherern und Leistungserbringern im Rahmen der bundesrechtlichen Bestimmungen über die Kranken- und Unfallversicherung. In diesem Fall setzt sie sich aus dem Präsidenten und je einem Vertreter der Beteiligten zusammen.

La Cour des assurances sociales du Tribunal cantonal traite des causes d'assurances sociales que le droit fédéral et le droit cantonal mettent dans sa compétence et qui concernent :

  • l'assurance-vieillesse et survivants (AVS) :  cotisations, rentes de vieillesse, de veuve ou de veuf, d'orphelin, allocations pour impotent et moyens auxiliaires ;
  • l'assurance-invalidité (AI) :  réadaptation, mesures médicales, mesures d'ordre professionnel, mesures de formation scolaire spéciale, moyens auxiliaires, indemnités journalières, rentes d'invalidité (y compris rentes pour enfant), allocations pour impotent ;
  • les allocations pour perte de gain en cas de service et de maternité (APG) :  allocations en cas de service (allocations de base, pour enfant, pour frais de garde, d'exploitation), allocations de maternité ;
  • les allocations familiales (AF) :  allocations aux salariés, aux indépendants, aux travailleurs agricoles, aux agriculteurs indépendants, aux personnes sans et à faible activité lucrative (allocations de naissance, d'adoption, pour enfant, de formation professionnelle, de ménage du fonds cantonal pour la famille) ;
  • les prestations complémentaires à l'AVS et à l'AI (PC) :  aux personnes nécessiteuses. Ces PC comprennent également le remboursement de certains frais de maladie et d'invalidité ;
  • l'assurance obligatoire contre les accidents (AA) : professionnels et non professionnels et contre les maladies professionnelles (traitement médical, moyens auxiliaires, dommages matériels, frais de voyage, de transport et de sauvetage, frais funéraires, indemnités journalières, rentes d'invalidité, indemnités en capital, indemnités pour atteinte à l'intégrité, allocations pour impotent, rentes de survivant) ;
  • l'assurance militaire fédérale (AMF) :  traitement médical et indemnités diverses (indemnités journalières, pour indépendants, pour soins à domicile, en capital, pour tort moral, etc.), moyens auxiliaires,  réadaptation, rentes d'invalidité, rentes de vieillesse pour assurés invalides, rentes pour atteinte à l'intégrité, rentes de survivants ;
  • l'assurance-maladie (AM) :  assurance obligatoire des soins selon la LAMal en cas de maladie, d'accident ou de maternité, assurance facultative d'indemnités journalières
  • les assurances complémentaires à l’assurance-maladie sociale : litiges relatifs aux assurances complémentaires au sens de l’article 12 alinéa 2 LAMal ;
  • la prévoyance professionnelle (PP) :  affiliation, prestations de vieillesse, pour survivants, d'invalidité et de libre passage, partage des prestations de sortie en cas de divorce ;
  • l'assurance-chômage (AC) :  cotisations et prestations, notamment indemnités de chômage, en cas de réduction de l'horaire de travail, en cas d'intempéries et en cas d'insolvabilité de l'employeur, mesures relatives au marché du travail, mesures de formation, mesures d'emploi, etc.

En tant que tribunal arbitral des assurances, la Cour des assurances sociales traite enfin les litiges entre assureurs et fournisseurs de prestations en vertu de normes de droit fédéral en matière d'assurance-maladie et accidents. Elle est dans ce cas composée d'un président et d'un représentant de chacune des parties.

 

Öffentlichrechtliche Abteilung

Verwaltungsrechtsprechung

Die öffentlichrechtliche Abteilung des Kantonsgerichts beurteilt Verwaltungsgerichtsbeschwerden gegen letztinstanzliche Verfügungen der Verwaltungsbehörden des Kantons, der Gemeinden sowie der öffentlichrechtlichen Körperschaften und Anstalten.

Die Zuständigkeit dieser Abteilung ist grundsätzlich in allen öffentlichrechtlichen Streitigkeiten gegeben, ausser in den vom Gesetz ausdrücklich ausgeschlossenen. Die Hauptgebiete stellen die Raumplanung, das Bauwesen, der Umweltschutz, das öffentliche Beschaffungswesen, bestimmte öffentliche Abgaben, die Enteignungen und das Recht der Staatsangestellen dar.

Mit der Verwaltungsgerichtsbeschwerde können Rechtsverletzungen, einschliesslich Überschreitung oder Missbrauch des Ermessens und unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts gerügt werden. Die Zweckmässigkeit von Verfügungen kann nur in den vom Gesetz vorgesehenen Fällen geprüft werden. Wird die Beschwerde gutgeheissen, entscheidet die öffentlichrechtliche Abteilung in der Sache selbst oder weist diese mit verbindlichen Weisungen an die Vorinstanz zur Neubeurteilung zurück. Wird die Beschwerde abgewiesen, kann sie nur den angefochtenen Entscheid bestätigen, ihn jedoch nicht zum Nachteil des Beschwerdeführers ändern.

Juridiction de recours en matière administrative

La Cour de droit public du Tribunal cantonal est l'autorité ordinaire de recours contre les décisions rendues en dernière instance par les autorités administratives du canton, des communes ainsi que des corporations et établissements de droit public.

Sa compétence est générale, seules étant exclues les affaires que la loi soustrait expressément à sa juridiction. Cette dernière s'exerce avant tout dans les domaines de l'aménagement du territoire, des constructions, de la protection de l'environnement, des marchés publics, de certaines contributions publiques, de l'expropriation et du statut du personnel du service public.

La cour ne peut en principe sanctionner que la violation du droit, y compris l'excès et l'abus du pouvoir d'appréciation et la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents. Son pouvoir d'examen ne s'étend à la vérification de l'opportunité de la décision attaquée que dans les types d'affaires expressément énumérés par la loi. En cas d'admission d'un recours, la cour peut soit statuer elle-même au fond, soit renvoyer le dossier à l'autorité inférieure avec des instructions obligatoires, pour nouvelle décision. En cas de rejet d'un recours, elle ne peut que confirmer la décision attaquée, et non pas la modifier au détriment du recourant.


Einzelrichter

Gegen einige von Verwaltungsbehörden ausgesprochene Strafentscheide (Bussen) kann beim Kantonsgericht Berufung erklärt werden, über welche ein Richter der öffentlichrechtlichen Abteilung befindet. Er kann den Entscheid bestätigen oder mildern.

Ebenfalls ein Richter der öffentlichrechtlichen Abteilung prüft die Rechtmässigkeit und die Angemessenheit der gegen Ausländer verfügten Ausschaffungshaft sowie anderer damit zusammenhängender Massnahmen wie beispielsweise die einer Person gemachte Auflage, ein ihr zugewiesenes Gebiet nicht zu verlassen oder ein bestimmtes Gebiet nicht zu betreten.

Einzelrichter

Gegen einige von Verwaltungsbehörden ausgesprochene Strafentscheide (Bussen) kann beim Kantonsgericht Berufung erklärt werden, über welche ein Richter der öffentlichrechtlichen Abteilung befindet. Er kann den Entscheid bestätigen oder mildern.

Ebenfalls ein Richter der öffentlichrechtlichen Abteilung prüft die Rechtmässigkeit und die Angemessenheit der gegen Ausländer verfügten Ausschaffungshaft sowie anderer damit zusammenhängender Massnahmen wie beispielsweise die einer Person gemachte Auflage, ein ihr zugewiesenes Gebiet nicht zu verlassen oder ein bestimmtes Gebiet nicht zu betreten.


Aufsicht im Bereich der Enteignung

Zusätzlich zu seiner gerichtlichen Tätigkeit übt das Gericht, für das Kantonsgericht, die Aufsicht über die Experten, 45 Personen verteilt auf drei Kreise, im Bereich der Enteignung aus, welche seit dem 1. Januar 2009 vom Gericht bezeichnet werden (Art. 30 Abs. 1 EntG/VS).

In Abweichung zu den üblichen Regeln hat das Gericht eine umfassende Prüfungsbefugnis und kann über das hinausgehen, was die Parteien in ihrer Beschwerde vorbringen (Art. 42 EntG/VS).

Dokument

Expertenkollegium in Enteignungssachen. Amtsperiode 2022-2025.

Surveillance en matière d’expropriation

En plus de sa fonction juridictionnelle, la cour exerce, pour le Tribunal cantonal, la surveillance sur les experts - 45 personnes réparties en trois arrondissements - en matière d’expropriation que le Tribunal cantonal désigne depuis le 1er janvier 2009 (art. 30 al. 1 LEx/VS).

En dérogation aux règles usuelles, la cour a plein pouvoir d’examen et peut aller au-delà des conclusions des parties au recours (art. 42 LEx/VS).

Documents

Expertenkollegium in Enteignungssachen. Amtsperiode 2022-2025.

Expertenliste Enteignung 2024

 

Steuerrechtliche Abteilung

Gerichtsbarkeit in steuerrechtlichen Angelegenheiten

Gemäss Gesetz zur Neuordnung der Steuergerichtsbarkeit vom 11. März 2022 übernahm die neue Steuerrechtliche Abteilung des Kantonsgerichts seit dem 1. Januar 2024 sämtliche Streitsachen, die der kantonalen Steuerrekurskommission (SRK) bis zum 31.12.2023 zugewiesen waren.


Die Steuerrechtliche Abteilung ist nun die ordentliche Rechtsmittelinstanz gegen Entscheide der Steuerbehörden. Sie behandelt hauptsächlich Beschwerden betreffend die direkte Bundessteuer und die Kantons- und Gemeindesteuern, einschliesslich der Steuerübertretungen. Ihre Kompetenzen erstrecken sich auch auf die Behandlung von Rechtsmitteln in den Bereichen Wehrpflichtersatzabgabe und Verrechnungssteuer. Die Steuerrechtliche Abteilung setzt sich aus Richtern und Beisitzer zusammen. Sie kann von Gerichtsschreibern unterstützt werden. Die sieben Beisitzer besitzen nicht notwendigerweise einen akademischen Titel in Rechtswissenschaften, verfügen aber über besondere berufliche Fähigkeiten in den Bereichen Steuern, Steuerrecht, Treuhandwesen oder treuhänderische Vermögensverwaltung.


Beschwerden, die Verfahrensentscheide betreffen oder Rechtsmittel gegen vorsorgliche Massnahmen und weitere selbstständig anfechtbare Vor- oder Zwischenentscheide können von einem Einzelrichter der Steuerrechtlichen Abteilung entschieden werden. Sonst urteilt die Steuerrechtliche Abteilung in einem Hof, der aus zwei ordentlichen Richtern und einem Beisitzer besteht. Das Gericht entscheidet mit umfassender Prüfungsbefugnis und ist nicht an die Begehren der Parteien gebunden. Wird einer Beschwerde stattgegeben, kann es entweder selbst in der Sache entscheiden oder das Dossier mit verbindlichen Anweisungen zur erneuten Beurteilung an die Vorinstanz zurückweisen. 

Juridiction de recours en matière fiscale

Conformément à la loi réorganisant la juridiction fiscale du 11 mars 2022, la nouvelle Cour de droit fiscal du Tribunal cantonal a repris, à compter du 1er janvier 2024, l’ensemble du contentieux dévolu à la Commission cantonale de recours en matière fiscale (CCR), qui a été supprimée au 31 décembre 2023.


La Cour de droit fiscal constitue désormais l'autorité ordinaire de recours contre les décisions des autorités fiscales. Elle traite principalement des recours concernant l’impôt fédéral direct et les impôts cantonaux et communaux, y compris en matière de contraventions fiscales. Ses compétences s’étendent également au traitement des recours dans les domaines de la taxe d’exemption de l’obligation de servir et de l’impôt anticipé. La Cour de droit fiscal se compose de juges et de juges assesseurs. Elle peut être assistée de greffiers. Les juges assesseurs, au nombre de sept, ne sont pas nécessairement porteurs d’un titre universitaire en droit, mais disposent de compétences professionnelles spécifiques dans le domaine de la fiscalité, de la fiducie et ou de la gestion fiduciaire de patrimoine.


Sous réserve de recours portant sur un point de procédure ou contre des décisions provisionnelles, incidentes et préjudicielles susceptibles d’un recours séparé, qui peuvent être tranchés par un juge unique de la Cour de droit fiscal, cette dernière statue dans une composition formée de deux juges ordinaires et d’un juge assesseur. Elle se prononce avec un plein pouvoir d’examen et n’est pas liée par les conclusions des parties. En cas d'admission d'un recours, elle peut soit statuer elle-même au fond, soit renvoyer le dossier à l'autorité inférieure avec des instructions obligatoires, pour nouvelle décision. 

 

Richter

Der Grosse Rat wählt und vereidigt die Kantonsrichter und die Ersatzrichter am Kantonsgericht für die Dauer der Amtsperiode.

Amtsperiode 1.1.2023 bis 31.12.2025. Stand 1. September 2024.

Richter Ersatzrichter-innen des Kantonsgerichts
Jean-Bernard Fournier Fernando Willisch
Dr Lionel Seeberger Elisabeth Jean
Bertrand Dayer Raphaëlle Favre Schnyder
Christophe Joris Nicolas Kuonen
Dr Thierry Schnyder Jacques Berthouzoz
Camille Rey-Mermet Jean-Pierre Derivaz
Béatrice Neyroud Valentin Piccinin
Candido Prada Stéphane Spahr
Florence Troillet Floriane Mabillard
Christian Zuber Patrizia Pochon
Michael Steiner Pierre-André Moix
Frédéric Fellay Jérôme Emonet
Geneviève Berclaz Coquoz  
Christophe Pralong  
Bénédicte Balet  
  Beisitzende Richter-innen beim Steuerrechtlichen Abteilung des Kantonsgerichts
  Stéphanie Brawand
  Philippe Imboden
  Dominique Morand
  Christian Salamin
  Nicole Inniger Steiner
  Laurent Tschopp
  Didier Bourgeois
Gerichtsschreiber-innen
Elisabeth Jean  
Petra Stoffel-Walther  
Garance Klay Epiney  
Frédéric Carron  
Yves Burnier  
Mireille Allegro  
Laure Ebener  
Véronique Largey  
Pierre-André Moix  
Ferdinand Vanay  
Ludovic Rossier  
Vanessa Brigger  
Yannick Deslarzes  
Samira Schnyder  
Laura Jost  
Mélanie Favre  
Jean-Paul Margelisch  
Geneviève Fellay  
Céline Gaillard  
Elodie Cosandey  
Delphine Rey  
Laura Cardinaux  
Marion Leiggener  
Malika Hofer  
Matthieu Sartoretti  
Anaïs Mottiez  
Julia Kamhi  
Raquel Rio  
Nicole Montani  
Charlotte Zufferey  
Bernhard Julen  
Seraphine Julia Kronig  
Fabienne Délèze Constantin  
Mathilde Pralong  
Alice Vanay  
Frédéric Evéquoz  
Zusammensetzung der Abteilungen

Das Kantonsgericht bezeichnet jeweils für ein Verwaltungsjahr, welches am 1. Juni beginnt, die Mitglieder der vom Gesetz vorgesehenen Abteilungen und Delegationen und deren Präsidenten. Nach derer Zusammensetzung werden die Abteilungen im kantonalen Publikationsorgan veröffentlicht.

Gesetzliche Grundlage : Organisationsreglement der Walliser Gerichte vom 21. Dezember 2010