Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt

Bau der 3. Rhonekorrektion

Prioritäre Massnahmen (PM)

Die Bauarbeiten an der PM Visp wurden fortgeführt, namentlich wurde die Gestaltung der Vispa-Einmündung abgeschlossen. Das Benzidin im Grundwasser unterhalb der Deponie Gamsenried beeinträchtigt die Arbeiten. Es ist nämlich erforderlich, das auf der Baustelle abgepumpte Grundwasser zu behandeln, bevor es in die Rhone eingeleitet werden kann. Auf den Pumpschächten über dem benzidinhaltigen Grundwasser wurden Aktivkohlefilter angebracht. Die Wirksamkeit dieser Filterstationen wurde in Tests nachgewiesen.

An der Erstellung der Auflagedossiers für die PM Martinach, Sitten und Chablais wurde zusammen mit den Gemeinden und den staatlichen Dienststellen weitergearbeitet. Für die PM Chablais wurde zwischen den Kantonen Waadt und Wallis eine Vereinbarung über die Kostenverteilung unterzeichnet.

Vorgezogene Massnahmen (VM)

In Granges, Sitten und Massongex wurden die Dammverstärkungen abgeschlossen, sodass jetzt 22 Hektaren Bauland vor Jahrhunderthochwassern geschützt sind. Die vorgezogenen Bauarbeiten im Abschnitt Les Ronquoz in Sitten schützen über 1000 Personen in diesem Wohn- und Industriegebiet, und in Granges sind nun rund 200 direkt am Dammfuss wohnende Personen vor der Gefahr eines Dammbruchs sicher.

20 Jahre seit dem Hochwasser im Oktober 2020

Die Erinnerung an das Hochwasser vom Oktober 2000 vor 20 Jahren war ein Anlass, um aktiv über den Fortschritt der in diesem Zeitraum geleisteten R3-Arbeiten zu berichten, dank welcher die für die Bevölkerung am gefährlichsten Abschnitte gesichert werden konnten. Dank der Verstärkung des Dammes auf zwölf Abschnitten von Port-Valais bis Obergesteln sind jetzt an die 3500 Personen, die in unmittelbarer Flussnähe wohnen, vor der schlimmsten Gefahr geschützt. Durch die Prioritäre Massnahme Visp ist jetzt das gesamte Wohn- und Industriegebiet links der Rhone, mit einem Schadenpotenzial von mehreren Milliarden Franken, geschützt, und rund 14’000 Personen leben nun in Sicherheit.

Finanzprüfungen

Das Betriebs- und Finanzmanagement des Kantonalen Amtes Rhonewasserbau (KAR3) wurde vom Kantonalen Finanzinspektorat (KFI) geprüft. Dabei hat sich gezeigt, dass die Rechnung 2019 den Grundsätzen des Gesetzes über die Geschäftsführung und den Finanzhaushalt des Kantons und deren Kontrolle (FHG) entspricht. Auch die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) prüfte die Bücher des KAR3 und kam zu einem für das Amt positiven Ergebnis.