Strafvollzugssystem
Lancierung des Baus der neuen Strafanstalt von Crêtelongue
Die Erdarbeiten haben im Frühjahr begonnen. Die bestehende Einrichtung musste sich auf gut durchdachte Weise an die neue Situation anpassen, um den normalen Betrieb zu gewährleisten. Ab 2023 wird die neue Struktur 104 Gefangenen Platz bieten; durch die Nutzung von 60 Hektaren Land wird sie ihren landwirtschaftlichen Charakter behalten. Das Hauptziel bleibt weiterhin eine gelungene Wiedereingliederung der Gefangenen. Die neue Einrichtung wird verschiedene Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit den Gegebenheiten des Arbeitsmarktes bieten.
Erweiterung des Gefängnisses Sitten
Das architektonische Konzept sowie das für die Erweiterung nötige Budget wurden am 13. November 2020 vom Grossen Rat genehmigt. Dank diesem Entscheid kann ein neuer Sektor gebaut werden. Dieser wird das Zentrum für Administrativhaft (BGZ) beherbergen, das von Granges nach Sitten verlegt wird.
Verbesserungen der Haftbedingungen im bestehenden Zentrum BGZ
Den Administrativhäftlingen wurde ein neuer Raum zur Verfügung gestellt. Dieser dient als Begegnungsort, an dem unter anderem Mahlzeiten gemeinsam eingenommen werden können.
Herausforderungen im Zusammenhang mit COVID-19
Ab Mitte März standen die Einrichtungen des Freiheitsentzugs vor der Herausforderung, den Ausbruch von COVID-19 hinter den Gefängnismauern möglichst zu verhindern. Denn inhaftierte Personen und Aufseher kommen dort täglich miteinander in Berührung. Das Risiko der Virusverbreitung ist daher hoch. Die Dienststelle für Straf- und Massnahmenvollzug (DSMV) hat in Abstimmung mit dem medizinischen Bereich Massnahmen ergriffen, um die Gesundheit von inhaftierten Personen und Mitarbeitenden zu schützen. Die Familienbeziehung zwischen den inhaftierten Personen und ihren Angehörigen wurde trotz einer vorübergehenden Aussetzung der Besuche aufrechterhalten. Die Einrichtungen konnten rasch auf ein Videokonferenzsystem zugreifen, das mit Unterstützung der Kantonalen Dienststelle für Informatik eingerichtet worden war. Zudem wurden die Besuchszimmer angepasst, sodass Treffen zwischen Angehörigen und inhaftierten Personen unter Einhaltung der Gesundheitsvorschriften stattfinden konnten. Dank der internen Stellenbörse der Kantonsverwaltung konnte die DSMV die Unterstützung von Mitarbeitenden anderer Dienststellen in Anspruch nehmen, um den Personalbestand der Einrichtungen zu verstärken. Bis zum Jahresende 2020 wurde eine geringe Anzahl von COVID-19-Fällen unter den Mitarbeitenden und kein Fall unter den inhaftierten Personen verzeichnet.
Damit hat die DSMV ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, ihre Aufgaben in einer Krisensituation zu erfüllen und dabei eine optimale Betreuung der inhaftierten Personen sicherzustellen.
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