KANTONALE STRATEGIE

Die kantonale Strategie für Prävention und Gesundheitsförderung, Horizont 2030 (KPG 2030) zielt darauf ab, eine Liste der vorrangigen Interventionsachsen zu erstellen, um eine gezielte und kohärente Zuweisung von Ressourcen im Hinblick auf den Bedarf zu erleichtern.

Für den Zeithorizont 2030 wurden die folgenden 5 Interventionsachsen festgelegt:

Ernährung und Bewegung

Falsche Ernährung und mangelnde Bewegung sind zwei der Hauptrisikofaktoren für viele chronische Krankheiten. Diese sind die "weltweit allerhäufigsten Todesursachen" (WHO) und wirken sich erheblich auf die Gesundheit der Bevölkerung aus, insbesondere in Bezug auf Morbidität und Kosten.

So lauten die Ziele für 2030: 

  1. die Bevölkerung weiterhin zu einer ausgewogenen und bedarfsgerechten Ernährung zu ermutigen. Dies geschieht durch die Förderung einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung, die insbesondere regionale Produkte und/oder kurze Transportwege begünstigt;
  2. ein verantwortungsbewusstes Gesundheitsverhalten zu fördern, insbesondere durch die Förderung des Zugangs für alle zu regelmässigem Sport und Bewegung.

Um diese Probleme anzugehen, werden spezifische Massnahmen im Rahmen des kantonalen Aktionsprogramms (KAP) "Für Ihre Gesundheit aktiv werden" ergriffen, welches sich über vier Jahre (2025-2028) erstreckt. Das von Gesundheitsförderung Wallis umgesetzte KAP wird von Gesundheitsförderung Schweiz und dem Kanton Wallis, der die strategische Leitung innehat, finanziert. Das Programm richtet sich insbesondere an Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen sowie an ältere Menschen und ihre Angehörigen.

Leistungen im Bereich Ernährung

Leistungen im Bereich körperliche Aktivität

Psychische Gesundheit

Psychische Gesundheit wird von der WHO (2019) als Zustand des Wohlbefindens definiert, "in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag an ihre Gemeinschaft leisten kann". Jeder Mensch kann mit sehr belastenden Lebensphasen und Bewältigungsanforderungen konfrontiert sein, welche seine Ressourcen stark beanspruchen und damit sein psychisches Wohlbefinden mindern.

Das Ziel für den Zeithorizont 2030 besteht daher darin, die psychosozialen Kompetenzen weiter zu stärken, damit alle Menschen die Herausforderungen und Probleme des täglichen Lebens möglichst wirksam bewältigen können. Da die psychische Gesundheit alle angeht, ist auch eine Sensibilisierung der Betroffenen und ihrer Angehörigen unumgänglich, wobei gleichzeitig die Exposition gegenüber psychosozialen Risiken, insbesondere am Arbeitsplatz und an Schulen, verhindert und verringert werden muss.

Um dies zu erreichen, werden spezifische Massnahmen über die im Rahmen des kantonalen Aktionsprogramms (KAP) "Für Ihre Gesundheit aktiv werden" durchgeführten Aktionen eingeleitet, das sich über vier Jahre (2025-2028) erstreckt. Das von Gesundheitsförderung Wallis umgesetzte KAP wird von Gesundheitsförderung Schweiz und dem Kanton Wallis, der die strategische Leitung innehat, finanziert. Das Programm richtet sich insbesondere an Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen sowie an ältere Menschen und ihre Angehörigen.

Leistungen im Bereich psychische Gesundheit

Netzwerk Krise und Suizid

Wie geht’s dir?

Sexuelle Gesundheit

Die WHO definiert sexuelle Gesundheit als einen Zustand des körperlichen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens im Bereich der Sexualität. Dies bedeutet nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, Funktionsstörungen oder Schwäche, sondern auch eine positive, respektvolle Herangehensweise an Sexualität und sexuelle Beziehungen als auch die Möglichkeit für lustvolle und sichere sexuelle Erfahrungen, frei von Unterdrückung, Diskriminierung und Gewalt.

Das Ziel bis 2030 besteht darin, die sexuelle Gesundheit durch einen ganzheitlichen Ansatz zu fördern, der zu einer guten psychischen Gesundheit beiträgt und die Bekämpfung von STI verstärkt. Dazu wird für die gesamte Bevölkerung der Informationszugang gesichert, nicht nur durch Aufklärung über sexuelle Gesundheit im schulischen Kontext, sondern in allen Lebensphasen, um die Chancengleichheit und die Eigenverantwortung in diesem Bereich – der auch die reproduktive Gesundheit umfasst – zu stärken. Ein umfassender Ansatz beinhaltet auch die Prävention von sexueller Gewalt und Diskriminierung. Ebenfalls berücksichtigt werden Fragen der Geschlechtsidentität und der affektiven und sexuellen Orientierung. In diesem Sinne wurde für das Jahr 2022 ein kantonaler Aktionsplan zur Gesundheitsförderung und Prävention von Diskriminierung von LGBTIQ-Personen erstellt. Eine kantonale Strategie ist in Arbeit.

Durch ihre Leistungen erfüllen die SIPE-Zentren die kantonalen Aufträge, um die oben erwähnten strategischen Ziele zu erreichen. Sie arbeiten insbesondere in den folgenden Bereichen: Sexuelle Gesundheit, Schwangerschaft und Perinatalität, Paarberatung, Sexualpädagogik und STI-Prävention.

Informationen für betroffene Frauen oder Paare über schwierige oder ungeplanten Schwangerschaften

➤ Formularen Schwangerschaftsabbruch
➤ Richtlinien für Schwangerschaftsabbrüche

Vorsorgeuntersuchungen im Zusammenhang mit nicht übertragbaren Krankheiten, übertragbaren Krankheiten und Impfungen

In der Schweiz ist die Prävalenz von nichtübertragbaren Krankheiten wie Krebs oder chronischen Atemwegserkrankungen hoch. Beispielsweise sind rund 6% der Schweizer Bevölkerung von COPD betroffen und 90 % der Betroffenen rauchen oder haben geraucht. Im Jahr 2015 stellte das BAG fest, dass sämtliche Krebserkrankungen zusammengenommen die häufigste Todesursache bei Männern im Alter von 45 bis 82 Jahren und bei Frauen im Alter von 36 bis 79 Jahren darstellten. Dies unterstreicht die Bedeutung der Belastung durch NCDs und machen dieses Thema zu einem Schwerpunkt der kantonalen Strategie. Gleichzeitig werden Impfungen durch die Zunahme, das Auftreten und die Rückkehr von übertragbaren Krankheiten immer wichtiger. Eine gute Kommunikation rund um die Impfkampagnen bleibt von entscheidender Bedeutung, um ausreichende Durchimpfungsraten zu erreichen.

Das Ziel für 2030 besteht darin, wirksame Vorsorgemassnahmen auszubauen, um die Lebensjahre bei guter Gesundheit zu verlängern, unter anderem die Früherkennungsprogramme für Darmkrebs und Brustkrebs

Dies gilt für die gesamte Bevölkerung, für bestimmte Risikogruppen (Grippe, Gürtelrose) oder für spezifischere Krankheiten (HPV, Hepatitis), die die Entwicklung bestimmter Krebsarten beeinflussen. Um eine gute Durchimpfungsrate zu erreichen, ist es insbesondere wichtig, die Nachholimpfungen bei Kindern und Jugendlichen durchzuführen. Diese Nachholimpfungen werden über die Einheit für Schulgesundheit der Gesundheitsförderung Wallis durchgeführt.

Schweizerischer Impfplan

Prävention von Suchtverhalten und Hilfe bei Suchterkrankungen

"Suchtformen und -gewohnheiten verändern sich laufend und passen sich dem gesellschaftlichen Kontext und Diskurs an", wie das BAG (2015) festhält. Zu den bekannten Abhängigkeiten von Alkohol, Nikotinprodukten und anderen Drogen kommen nun neue Formen von stoffungebundenen Süchten wie exzessives Spielen oder Bildschirmarbeit hinzu. 

In Übereinstimmung mit der Nationalen Strategie Sucht besteht das Ziel für das Jahr 2030 darin, die Ressourcen und Fähigkeiten der Menschen zu stärken, sich einen risikoarmen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und bestimmten Verhaltensweisen anzueignen sowie die Früherkennung und Frühintervention von Risikoverhalten zu verbessern.

Gesundheitsförderung Wallis ist über ihr CIPRET-Wallis mit ihren verschiedenen Projekten und Leistungen in diesem Rahmen im Bereich der Prävention tätig. Sucht Wallis ihrerseits agiert mehr im Bereich der Betreuung und Hilfe bei Sucht(en).

Speziell im Bereich der Erziehung zu einer verantwortungsvollen digitalen Nutzung bieten der Kanton Wallis und Gesundheitsförderung Wallis eine Reihe von Massnahmen an, die sich an Kinder und Jugendliche, Eltern und Lehrpersonen entlang des gesamten Bildungsweges richten. Zu diesem Zweck wurde eine kantonale Strategie erarbeitet.

Autorin dieser Strategie ist die Kantonale Kommission für Gesundheitsförderung (KKGF). Diese ist das Beratungsorgan des Staatsrats im Bereich der Gesundheitsförderungspolitik und der Krankheits- und Unfallprävention. Die Kommission setzt sich aus Vertretern der betroffenen Kreise zusammen und überwacht die Umsetzung der Politik der Gesundheitsförderung und Prävention.

KONTAKT

Dienststelle für Gesundheitswesen

Adresse
Kantonale Kommission für Gesundheitsförderung
Avenue de la Gare 23
1950 Sitten

Margaux BRESSAN

Telefon 027 606 49 42
@ E-Mail Adresse margaux.bressan@admin.vs.ch